Die KI-Revolution bringt nicht nur technologische, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen mit sich – gerade für kleine Unternehmen eröffnen sich neue Horizonte.

Die KI-Revolution und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen

Wir befinden uns mitten in einer KI-Revolution, die unsere Arbeitswelt und Gesellschaft grundlegend verändert. Dr. Michael Andrick – Philosoph und Autor – spricht von weitreichenden Folgen dieser Entwicklung und stellt „unbequeme Fragen zur Zukunft von Arbeit, Freiheit und menschlicher Intelligenz“. KI-Technologien übernehmen immer mehr Aufgaben, was Chancen, aber auch Unsicherheiten mit sich bringt. Dieser Umbruch ist vergleichbar mit früheren technologischen Revolutionen wie der Elektrifizierung oder der Einführung des Internets – doch die Geschwindigkeit und Tiefe der aktuellen Veränderungen sind beispiellos.

Für kleine Unternehmen bedeutet das: Stillstand ist keine Option. Wer jetzt handelt, kann den Wandel mitgestalten, statt nur darauf zu reagieren. Die Möglichkeit, Prozesse zu automatisieren, Entscheidungen zu beschleunigen und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, war noch nie so greifbar wie heute. Gleichzeitig ruft dieser Fortschritt philosophische Fragen auf den Plan, die weit über Technik hinausgehen. Es geht um nichts Geringeres als den Platz des Menschen in einer von KI durchdrungenen Welt.

Urteilsfähigkeit und Selbstbestimmung in einer automatisierten Welt

Trotz aller Automatisierung bleibt der Mensch der entscheidende Faktor. Dr. Andrick betont die Bedeutung von Urteilsfähigkeit: In einer Welt, in der Algorithmen Entscheidungen beeinflussen, müssen wir unser eigenes Urteil schärfen und unsere Selbstbestimmung bewahren. KI-Systeme mögen Daten auswerten, aber echtes Verständnis erfordert Kontext und menschliche Werte. Computer reagieren nur – sie verstehen nicht. Ein Algorithmus kann Muster erkennen, doch ob diese Ergebnisse sinnvoll oder wünschenswert sind, muss letztlich der Mensch beurteilen.

Für kleine Unternehmen heißt das: Setzen Sie KI gezielt als Werkzeug ein, aber bleiben Sie der Steuermann. Investieren Sie in die Urteilsfähigkeit Ihres Teams. Schulungen und offene Diskussionskultur helfen dabei, KI-Ergebnisse kritisch zu hinterfragen, statt sie blind zu akzeptieren. So stellen Sie sicher, dass Automatisierung nicht zur Entmündigung führt. Urteilsfähige, informierte Unternehmer können KI nutzen, ohne die Zügel aus der Hand zu geben – und genau dieses Zusammenspiel aus Technologie und menschlichem Augenmaß wird zum Wettbewerbsvorteil.

Chancen und Risiken: Automatisierung der Wissensarbeit

KI kann heute schon Texte schreiben, Daten analysieren oder Kundenanfragen beantworten – klassische Wissensarbeit wird zunehmend automatisierbar. Dr. Andrick diskutiert in seinem Interview sowohl die Chancen als auch die Risiken: Einerseits können monotone Routineaufgaben an Maschinen delegiert werden, wodurch Menschen mehr Zeit für kreatives oder strategisches Arbeiten gewinnen. Andererseits warnt er vor erheblichen Jobverlusten durch Automatisierung in vielen Bereichen. Diese Ambivalenz sollten besonders kleine Unternehmen aufmerksam betrachten.

Die Chancen: Gerade kleine Betriebe können durch KI Effizienzgewinne erzielen. Beispiele gibt es viele: Buchhaltung oder Terminplanung lassen sich automatisieren, sodass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. KI-gestützte Analysen liefern fundiertere Entscheidungsgrundlagen, etwa um Trends früh zu erkennen oder Marktveränderungen schneller zu begreifen. Und nicht zuletzt kann KI helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen – etwa durch personalisierte Marketingmaßnahmen oder digitale Services, die vorher undenkbar waren. Ein Beispiel: Generative KI kann genutzt werden, um individuelle Kundenerlebnisse zu schaffen und Angebote maßzuschneidern, was den Wert Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung steigert.

Die Risiken: Automatisierung erfordert Umsicht. Aufgaben, die KI übernimmt, könnten menschliche Stellen überflüssig machen. Kleinunternehmer stehen hier in doppelter Verantwortung – gegenüber ihren Mitarbeitern und dem eigenen Geschäftsmodell. Es gilt, fair abzuwägen, welche Prozesse automatisiert werden und wie Mitarbeitende für höherwertige Tätigkeiten qualifiziert werden können. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass KI-Modelle auf Daten basieren, die Vorurteile enthalten können. Eine unkritische Automatisierung ohne menschliche Kontrolle birgt das Risiko, Fehler oder Verzerrungen in großem Maßstab zu reproduzieren. Daher ist es ratsam, jeden KI-Einsatz schrittweise zu testen und seine Auswirkungen zu beobachten. Die Implementierung solcher KI-Lösungen erfordert sorgfältige Planung, Mitarbeiter-Schulung und Beachtung von Datenschutz und Sicherheit. Mit anderen Worten: Automatisierung ist kein Selbstläufer – aber mit klarem Plan und kompetentem Team werden die Risiken beherrschbar und die Chancen realisierbar.

Zensur, Kontrolle und digitale Regulierung

Die digitale Revolution hat nicht nur ökonomische, sondern auch politische und gesellschaftliche Implikationen. Dr. Andrick warnt eindringlich vor der Gefahr eines schleichenden Totalitarismus durch immer effizientere Überwachung und algorithmische Kontrolle. Mechanismen wie automatisierte Faktenchecks oder rigorose Filter in sozialen Medien können – so Andrick – zu einer Einengung des Diskurses führen. Er sieht die offene Gesellschaft in Gefahr, wenn wir Zensur unter dem Deckmantel von „Wahrheitsprüfung“ zulassen. Diese Warnung ist ein Appell, im digitalen Zeitalter Freiheit und Vielfalt der Meinungen hochzuhalten.

Für kleine Unternehmen spielt dieses Thema auf mehreren Ebenen eine Rolle. Zum einen sind Unternehmer selbst Bürger und darauf angewiesen, dass in der Öffentlichkeit frei diskutiert werden kann – etwa über neue Technologien oder Marktbedingungen. Zum anderen müssen Betriebe die digitale Regulierung im Auge behalten, die immer stärker wird. Ab dem 2. Februar 2025 tritt beispielsweise die EU-KI-Verordnung in Kraft, welche den verantwortungsvollen Einsatz von KI vorschreibt. Diese Regulierung soll sicherstellen, dass KI-Systeme transparent, fair und sicher eingesetzt werden. Für kleine Firmen bedeutet das zunächst einmal mehr Rechtssicherheit und Orientierungshilfe: Wer heute schon anfängt, KI ethisch und nachvollziehbar zu nutzen, ist auf der sicheren Seite, wenn neue Vorgaben gelten.

Allerdings darf Regulierung nicht zur Hürde werden, die nur Großkonzerne überschreiten können. Kleine Unternehmen brauchen Unterstützung, um die neuen Regeln einzuhalten – sei es durch Beratung, technische Lösungen oder Austausch in Netzwerken. Hier kommen wiederum Verbände wie der BDS ins Spiel, die praxisnah über Pflichten und Chancen aufklären. Das Fazit in diesem Bereich lautet: Kontrolle ja – aber mit Augenmaß. Es liegt an uns allen, einen digitalen Ordnungsrahmen zu gestalten, der Innovation zulässt, ohne die Freiheit zu opfern. Andrick ruft uns in Erinnerung, wachsam zu bleiben: Nicht jede technische Kontrollmöglichkeit sollte auch genutzt werden, zumindest nicht ohne demokratische Rückkopplung. Für den einzelnen Betrieb bedeutet das, interne Richtlinien für KI-Nutzung zu entwickeln: Was lassen wir zu, was nicht? Welche Werte leiten uns? So wird digitale Selbstkontrolle zum Bestandteil der Firmenkultur.

Philosophische Kompetenzen in der digitalen Transformation

Interessanterweise gewinnen inmitten dieser High-Tech-Revolution klassische philosophische Fähigkeiten an neuer Bedeutung. Dr. Michael Andrick hebt hervor, wie wichtig es ist, Begriffe zu klären und kritisch zu hinterfragen, was wir eigentlich tun. Ein Beispiel: Wir sprechen von „Künstlicher Intelligenz“, als wäre sie denkende Wesen. Andrick erinnert uns daran, dass der Begriff Intelligenz bisher Lebewesen vorbehalten war – Maschinen reagieren, aber urteilen nicht im menschlichen Sinne. Die leichtfertige Gleichsetzung von Algorithmus-Ausgaben mit menschlicher Einsicht hat kulturell weitreichende Folgen. Hier ist philosophisches Denken gefragt, um nicht auf sprachliche Illusionen hereinzufallen.

Für kleine Unternehmen ist das keine abgehobene Debatte, sondern praktisch relevant. Wenn etwa ein KI-System eine Empfehlung gibt – sei es für die Produktstrategie oder die Bewerberauswahl –, sollte man sich fragen: Warum schlägt die KI das vor? Liegen implizite Annahmen oder Definitionen dahinter, die wir verstehen müssen? Philosophische Kompetenz bedeutet, solche Fragen zu stellen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Dazu gehört auch, ethische Dimensionen abzuwägen: Nur weil etwas technisch machbar ist, ist es noch nicht automatisch sinnvoll oder moralisch vertretbar. Unternehmen, die diesen Reflex entwickeln, treffen bessere Entscheidungen im Umgang mit KI.

Außerdem hilft philosophische Klarheit, Ihre Kommunikation rund um KI glaubwürdig zu gestalten. Kunden und Mitarbeiter spüren es, wenn ein Unternehmen Technologien reflexionslos einführt. Wenn Sie hingegen transparent machen, wofür und warum Sie KI einsetzen – und welche Grenzen Sie bewusst ziehen – schaffen Sie Vertrauen.

In der digitalen Transformation werden Soft Skills wie kritisches Denken, Wertebewusstsein und Kommunikationsfähigkeit zu harten Erfolgsfaktoren. Begriffsklärung ist dabei kein Selbstzweck: Sie sorgt dafür, dass alle im Unternehmen dasselbe Verständnis haben, was z.B. „Datenschutz“ oder „verantwortungsvolle KI“ bedeutet. Nur so ziehen alle an einem Strang.

Lernen, Weiterbilden und berufliche Neuorientierung

Der rasante Fortschritt der KI erzwingt eine fortwährende Weiterbildung – für Unternehmer und Mitarbeiter. Andrick betont, dass wir uns auf eine Arbeitswelt einstellen müssen, in der neue Fähigkeiten zählen. Viele Berufsbilder werden sich wandeln oder ganz verschwinden, während gleichzeitig neue Tätigkeitsfelder entstehen. Dieser Wandel mag verunsichern, aber er bietet auch die Chance zur Neuorientierung. Entscheidend ist, dass wir alle bereit sind zu lernen.

Aktuell nutzen erst 17 % der kleinen Unternehmen (mit 10–49 Beschäftigten) in Deutschland KI-Technologien. Oft liegt das Zögern an fehlendem Wissen: Über 70 % der KI-nichtnutzenden Firmen geben mangelndes Know-how als Hauptgrund an, gefolgt von Unsicherheit über rechtliche Folgen. Das zeigt klar, wo wir ansetzen müssen – beim Kompetenzaufbau. Wer die Scheu vor dem Unbekannten verliert, entdeckt schnell, dass KI-Tools heute zugänglicher sind als je zuvor. Viele Anwendungen erfordern keine Programmierkenntnisse, sondern lediglich die Bereitschaft, sich einzuarbeiten.

Für kleine Unternehmen kann es hilfreich sein, intern eine KI-Ansprechperson aufzubauen oder externes Know-how einzukaufen. Wichtig ist, Weiterbildung strategisch anzugehen: Identifizieren Sie die Bereiche, in denen KI Ihrer Firma am meisten nützt, und schulen Sie gezielt in diesen Themen. Vielleicht braucht Ihr Vertriebsteam ein Training in KI-gestützter Kundendatenanalyse, oder Ihre Verwaltung sollte den Umgang mit intelligenten Assistenten lernen. Die Lernangebote sind vielfältig – von Online-Kursen über Webinare bis hin zu Workshops vor Ort.

Manchmal wird Weiterbildung auch bedeuten, Karrierewege neu zu denken. Wenn beispielsweise Routinearbeiten wegfallen, können betroffene Mitarbeiter in anspruchsvollere Rollen hineinwachsen – etwa Dateninterpretation statt Dateneingabe. Hier sind Unternehmer als Coaches gefragt: Unterstützen Sie Ihre Beschäftigten dabei, die Chancen der KI für die eigene Entwicklung zu nutzen. Das Ergebnis sind motivierte Mitarbeiter, die nicht Angst vor KI haben, sondern sie kompetent anwenden.

Und was ist mit den Unternehmern selbst? Auch hier gilt: Lernen hört nie auf. Ob Sie Fachartikel lesen, Konferenzen besuchen oder selbst experimentieren – je mehr Sie über KI wissen, desto souveräner werden Sie Entscheidungen treffen.

Dr. Andrick würde wohl sagen: In einer Zeit, in der Maschinen viel können, muss der Mensch umso mehr wissen, was er will und was er tut. Weiterbildung ist der Schlüssel, um in diesem Sinne handlungsfähig zu bleiben.

Absicht und Zielsetzung: KI als Werkzeug des Menschen

Eine zentrale Botschaft aus Andricks Aussagen lautet: KI entscheidet nichts aus sich heraus – hinter jeder „künstlichen“ Entscheidung stehen menschliche Absichten. Die oft beschworene Angst vor einer Machtübernahme der Computer hält er für kategorisch falsch und sogar gefährlich, weil sie vom eigentlich Entscheidenden ablenkt: den Interessen der Menschen, in deren Sinne die Maschinen trainiert wurden. Mit anderen Worten: Nicht die KI an sich ist gut oder böse, sondern das, was wir Menschen aus ihr machen.

Für kleine Unternehmen ist das eine ermutigende Erkenntnis. Sie bedeutet: Sie haben es in der Hand, die KI zu Ihrem Verbündeten zu machen. Entscheidend ist, mit welcher Absicht und welchen Zielen Sie KI einsetzen. Wollen Sie Ihre Kunden noch besser verstehen und bedienen? Möchten Sie Ihren Mitarbeitern lästige Routine abnehmen, damit sie sich wertvolleren Aufgaben widmen können? Oder suchen Sie nach neuen Geschäftsfeldern, die ohne KI verschlossen blieben? Klare Ziele helfen, den KI-Einsatz zu fokussieren – und sie dienen als moralischer Kompass.

Wenn Sie KI als Werkzeug betrachten, rückt die Perspektive zurecht: Ein Werkzeug braucht einen Handwerker. Legen Sie fest, wer im Team die Verantwortung für KI-gestützte Prozesse trägt. Definieren Sie Erfolgskriterien: z. B. Zeitersparnis X Stunden pro Woche oder Umsatzsteigerung um Y % durch eine KI-Maßnahme. So bleibt die Technologie Mittel zum Zweck und Sie behalten die Kontrolle über die Ergebnisse.

Andricks Philosophie erinnert uns daran, dass wir nicht passiv Zuschauer einer Tech-Odyssee sind. Wir sind die Regisseure. KI in Ihrem Betrieb einzuführen, sollte deshalb immer mit der Frage beginnen: Wozu soll sie dienen? Jedes Projekt, das diese Frage überzeugend beantwortet, hat gute Aussichten auf Erfolg – weil es von einer klaren Absicht getragen wird. Im Umkehrschluss gilt: Wenn der alleinige Grund für eine KI-Einführung „weil es gerade Trend ist“ lautet, fehlt die Substanz. Machen Sie sich also die bewusste Zielsetzung zur Gewohnheit. So bleibt KI ein Werkzeug unternehmerischer Selbstbestimmung, genau im Sinne von Andricks Appell.

Aktueller Stand: KI im Mittelstand – wo stehen wir?

Bevor wir zum inspirierenden Ausblick kommen, lohnt ein realistischer Blick auf den Status quo: Viele kleine und mittlere Unternehmen haben den Wert von KI zwar erkannt, doch in der Breite steckt der Einsatz noch in den Anfängen. Wie erwähnt, setzt erst etwa jedes sechste kleine Unternehmen KI konkret ein. Größere Firmen sind weiter – knapp die Hälfte der Großunternehmen nutzt KI bereits. Diese Diskrepanz hat verschiedene Gründe: Neben dem fehlenden Wissen und rechtlichen Unsicherheiten werden auch Datenschutzbedenken und Zweifel an der Datenqualität genannt. Nicht zuletzt zögern manche aus Angst vor hohen Kosten oder technischen Hürden.

Doch die Entwicklung zeigt nach oben. Allein von 2023 auf 2024 ist der Anteil der KI-Anwender bei kleinen Unternehmen deutlich gestiegen. Die Verfügbarkeit von anwenderfreundlichen KI-Tools (man denke an leicht zugängliche Chatbots, No-Code-Analysewerkzeuge etc.) senkt die Einstiegsbarrieren. Zudem wächst der Erfolgsdruck: Wer effizienter arbeitet und Kunden gezielter anspricht, verschafft sich spürbare Vorteile. Mittelständische Betriebe berichten, dass KI-Einsatz vor allem in Marketing/Vertrieb, in Produktionsprozessen sowie im Management und Controlling bereits handfeste Ergebnisse liefert. Ob automatisierte Kundenkommunikation oder vorausschauende Wartung – Beispiele gelungener Implementierung werden zahlreicher.

Für kleine Unternehmen bedeutet der IST-Zustand vor allem eins: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt einzusteigen. Noch haben Early Adopters einen Vorsprung, doch das Zeitfenster schließt sich allmählich. Wer wartet, läuft Gefahr, im Wettbewerb zurückzufallen oder vom Tempo der Entwicklung überrollt zu werden. Die gute Nachricht ist: Man muss nicht alles auf einmal umkrempeln. Oft reichen kleine Pilotprojekte, um Erfahrungen zu sammeln und quick wins zu erzielen. Wichtig ist, überhaupt zu starten. Denn jede gewonnene Erkenntnis heute bereitet den Boden für den Erfolg von morgen.

Chancen für Early Adopters: Wettbewerbsvorteile nutzen

Warum sollte ein kleiner Betrieb jetzt auf KI setzen? Ganz einfach: Weil die konkreten Chancen enorm sind. Hier einige der wichtigsten Vorteile für Early Adopters im Überblick:

  • Prozesse optimieren und Kosten senken: KI kann zeitaufwändige Routineaufgaben übernehmen – von der Buchhaltung bis zum Kundenservice. Das reduziert Fehler, spart Kosten und setzt Kapazitäten frei, damit Sie sich auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Beispielsweise erledigen KI-Assistenten die Dateneingabe oder Terminplanung, während Ihr Kernteam am Kerngeschäft arbeitet.
  • Bessere Entscheidungen durch Daten: Dank KI-gestützter Analysen gewinnen auch kleine Unternehmen Zugriff auf Big Data-Erkenntnisse. Mustererkennung und Prognosemodelle helfen, Markttrends früh zu erkennen und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Anstatt im Nebel zu stochern, nutzen Sie klare Fakten – sei es für Einkaufsplanung, Preisstrategien oder die Personaldisposition.
  • Personalisierten Kundenservice bieten: KI ermöglicht es, Kunden individuell anzusprechen, als wären Sie ein Großunternehmen mit riesiger Marketingabteilung. Chatbots können 24/7 Anfragen beantworten, Empfehlungssysteme schlagen passenden Produkte vor und generative KI formuliert personalisierte Angebote. Dadurch steigern Sie die Zufriedenheit und Bindung Ihrer Kunden, was direkt auf Umsatz und Reputation einzahlt.
  • Innovation und neue Geschäftsmodelle: Early Adopters können als Erste neue KI-basierte Dienstleistungen oder Produkte auf den Markt bringen. Ob es ein lokaler Handwerksbetrieb ist, der via KI präventive Wartung anbietet, oder ein Einzelhändler, der sein Sortiment mittels KI-Analyse optimiert – die Pionierphase belohnt Kreativität. Zudem ziehen innovative Unternehmen Talente an: Gerade junge Fachkräfte arbeiten lieber dort, wo neue Technologien offen eingesetzt werden.
  • Ausgleich von Fachkräftemangel: In Zeiten, in denen qualifiziertes Personal rar ist, kann KI helfen, Engpässe zu überbrücken. Automatisierung übernimmt Arbeiten, für die sonst zusätzliches Personal nötig wäre. Kleine Unternehmen können so trotz dünner Personaldecke professionell und skalierbar auftreten. Ein KI-gestützter Vertriebsassistent etwa erlaubt es, mehr Kundenkontakte zu pflegen, ohne mehr Mitarbeiter einstellen zu müssen.

Diese Chancen zeigen: KI ist ein Hebel, um mit begrenzten Mitteln Großes zu erreichen. Als Early Adopter sammeln Sie wertvolle Erfahrungen, während andere noch zögern. Sie können Lernkurven früher durchlaufen und Ihre Anwendungen kontinuierlich verbessern. Und nicht zuletzt senden Sie ein Signal an Ihre Kunden: Wir gestalten die Zukunft aktiv mit. In einer Welt im Wandel wirkt das ungemein positiv auf Ihre Marke.

Natürlich gehen mit neuen Technologien immer auch Herausforderungen einher – technische Probleme, Investitionskosten, die Notwendigkeit der Mitarbeiterschulung. Doch genau hier liegt der Vorteil des frühen Handelns: Sie haben Zeit, diese Hürden in Ruhe zu nehmen, während der Wettbewerber womöglich in ein paar Jahren in Hektik verfällt.

Gemeinsam lernen und wachsen: Netzwerke und Schulungsinitiativen

Kein Unternehmen muss den Weg zum KI-Vorreiter alleine beschreiten. Tatsächlich profitieren kleine Firmen enorm von Netzwerken und Schulungsangeboten, um die digitale Transformation zu meistern. Der BDS Schleswig-Holstein (Bund der Selbständigen) etwa versteht sich als Partner für kleine Unternehmen auf diesem Weg. Unter dem Motto „KI. Direkt. Verständlich. Anwendbar.“ bietet die KINEWS24-Academy praxisnahe Kurse, exklusive Rabatte für Mitglieder und ein starkes Netzwerk zum Erfahrungsaustausch. Solche Angebote helfen, die anfängliche Hemmschwelle zu überwinden und konkrete Kompetenzen aufzubauen.

Warum Netzwerke? In einem Netzwerk von Gleichgesinnten lassen sich Erfahrungen teilen: Was hat in Betrieb A funktioniert? Wo ist Betrieb B gescheitert? Dieses Lernen voneinander spart Zeit und Geld. Man entdeckt gemeinsam Best Practices und kann sogar Kooperationsprojekte starten – sei es eine gemeinsame Datenplattform mehrerer kleiner Händler oder das Ausleihen eines KI-Experten für ein Projekt. Netzwerke schaffen Vertrauen und reduzieren Ängste, weil man sieht: Andere stehen vor ähnlichen Fragen. Zusammen findet man Antworten schneller.

Warum Schulungen? Weil Wissen Macht ist – im wahrsten Sinne. Ein Team, das versteht, wie KI-Tools funktionieren, kann Ideen viel gezielter umsetzen. Schulungsinitiativen, ob von Branchenverbänden, IHKs oder privaten Anbietern, sind daher Gold wert. Viele Programme werden staatlich gefördert, gerade um KMUs zu unterstützen. Vom Einführungsseminar „Was kann KI für meinen Betrieb leisten?“ bis zur zertifizierten Weiterbildung (etwa zum “KI-Manager”) gibt es für jeden Bedarf etwas. Wichtig ist, dass Chefs das Signal geben: „Wir investieren in euch, damit wir gemeinsam erfolgreich sind.“ Diese Lernkultur zahlt sich doppelt aus – in der Kompetenz der Mitarbeiter und in ihrer Motivation.

Dr. Andrick hat in seinem Schaffen immer wieder betont, wie zentral Austausch und Bildung für eine freie Gesellschaft sind. Übertragen auf die Wirtschaftswelt heißt das: Eine offene Lern- und Innovationskultur ist die beste Versicherung gegen disruptive Umbrüche. Unternehmen, die sich vernetzen und kontinuierlich weiterbilden, sind resilienter und anpassungsfähiger.

Ein ganz praktischer Tipp: Schauen Sie sich vor Ort um, welche Initiativen es gibt. In Schleswig-Holstein etwa unterstützt der BDS seine Mitglieder aktiv dabei, KI-Strategien zu entwickeln – mit Workshops und persönlicher Beratung. „Mit der Unterstützung des BDS Schleswig-Holstein und der KINEWS24-Academy bist Du bestens gerüstet, um die Vorteile von KI für Dein Unternehmen zu nutzen“, heißt es in einem BDS-Beitrag. Dieses Versprechen zeigt: Expertenhilfe ist verfügbar – man muss sie nur annehmen. Das gilt natürlich auch außerhalb von SH: Bundesweit entstehen Digitalzentren, KI-Hubs und Verbundprojekte, die gerade kleinen Betrieben unter die Arme greifen. Nutzen Sie diese Angebote, knüpfen Sie Kontakte, und wachsen Sie gemeinsam mit anderen über sich hinaus.

Fazit: Mit Mut, Urteilskraft und klarer Vision in die Zukunft

Die Reise hin zur KI-gesteuerten Wirtschaft ist kein Spaziergang – aber sie bietet einzigartigen Gestaltungsspielraum. Kleine Unternehmen haben die Chance, Early Adopter zu sein und dadurch überproportional zu profitieren. Dr. Michael Andrick liefert uns die wertvolle Erkenntnis, dass technischer Fortschritt immer auch vom Menschen abhängig bleibt: Unsere Urteilskraft, unsere Werte und unsere Ziele entscheiden, ob KI zu einer Erfolgsgeschichte wird. Es liegt an uns, die philosophische Tiefe in die technologische Dynamik einzubringen – sprich: stets zu fragen, was wir warum tun.

Gleichzeitig sollten wir den pragmatischen Optimismus nicht verlieren. Der aktuelle Stand zeigt, dass Zögern vor allem aus Unkenntnis resultiert. Doch Wissen ist erlernbar, Ängste sind überwindbar. Wer sich heute informiert und loslegt, kann schon morgen erste Erfolge verbuchen. Der Umbruch durch KI kann für kleine Unternehmen zum Aufbruch werden – in neue Märkte, zu innovativen Lösungen, zu effizienteren Abläufen und nicht zuletzt zu einer neuen unternehmerischen Selbstsicherheit.

Abschließend lässt sich sagen: Habt Mut zur Veränderung! Die Digitalisierung mag komplex sein, aber sie muss weder teuer noch kompliziert sein im Einstieg. Oft reicht es, klein anzufangen, erste Tools auszuprobieren und sich die nötige Kompetenz anzueignen. Unterstützungsangebote gibt es reichlich – von lokalen Netzwerken bis zur globalen Online-Community. Greifen Sie darauf zurück.

Dr. Andrick hat uns gelehrt, groß zu denken und kritisch zu bleiben. Nehmen wir diese Haltung an, verbinden sie mit Tatendrang und Kooperation, steht kleinen Unternehmen eine glänzende Zukunft in der KI-Welt offen. Machen Sie den ersten Schritt – Ihr zukünftiges Ich wird es Ihnen danken.

Jetzt ist die Zeit, vorausschauend zu handeln und die digitale Zukunft mitzugestalten. Jeder Betrieb, so klein er sein mag, kann Teil dieser neuen Kapitel werden. Die KI-Revolution ist in vollem Gange – schreiben wir sie gemeinsam mit und sorgen dafür, dass sie zum Wohl aller gereicht.

Quellen: Dr. Michael Andrick im Interview; Aktuelle Studien und Beiträge zum KI-Einsatz in KMU; BDS Schleswig-Holstein Blog und KINEWS24-Academy; Andrick, „KI entscheidet nichts: …“.

Zusammengestellt mit Hilfe von ChatGPT Deep Research von Wolfgang Koll, stv. Landesvorsitzender BDS SH

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