Wie Sie die Zukunft Ihres Unternehmens sichern können

Nachfolge im Mittelstand: BDS SH Initiative zur Förderung von Mut und Weitsicht

Das Thema Nachfolge im Mittelstand steht im Fokus einer Initiative des BDS SH. Jedes Jahr brauchen rund 100.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland einen Nachfolger. Das sind etwa 5% von allen 3,8 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. In Schleswig-Holstein haben fast 60 Prozent der Unternehmen noch keine Nachfolgeregelung getroffen. Dabei stehen jährlich mehr als 1.000 Unternehmen bis 2026 zur Übergabe bereit. “Es geht um die Zukunft unserer mittelständischen Wirtschaft und vieler Arbeitsplätze. Wir wollen mit unserer Initiative mehr Mut und Weitsicht zum Thema Nachfolge fördern – und dabei vor allem Frauen als potenzielle Nachfolgerinnen ansprechen”, sagte Wolfgang Koll, stellv. Landesvorsitzender des BDS SH.

Eine Umfrage der IHK und Handwerkskammern in Schleswig-Holstein zeigt, dass seit 2018 der Anteil der Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich noch nicht um eine Nachfolge gekümmert haben, deutlich gestiegen ist. Mehr als die Hälfte der knapp 25.000 befragten Betriebsinhaber gab an, noch keine konkreten Schritte unternommen zu haben. “Wir empfehlen den Unternehmerinnen und Unternehmern dringend, sich rechtzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ab einem Alter von 55 Jahren ist es ratsam, sich darauf vorzubereiten”, sagte Koll.

Zeitnahe Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg

Auch Jürgen Wirobski, Beirat im Vorstand des BDS SH, meint, dass vielen die Zeit davonläuft. “Ein Übergabeprozess kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Deshalb sollten viele jetzt aktiv werden”, sagte er. Er weist darauf hin, dass in den Handwerksbetrieben der Anteil der Chefs über 55 Jahre in den letzten zehn Jahren von 25 Prozent auf 45 Prozent gestiegen ist, von etwas mehr als 8.000 auf 15.000.

Verantwortungsbewusste Nachfolgeplanung im Handwerk

Die Umfrage zeige, dass die Betriebsinhaber im Handwerk verantwortungsvoll handeln und ihren Betrieb an einen passenden Nachfolger übergeben wollen. Viele Betriebsinhaber kümmerten sich aber erst spät um das Thema, so Wirobski weiter. Dadurch erhöhe sich das Risiko, keinen geeigneten Kandidaten zu finden und den Betrieb aufgeben zu müssen. Das würde die Wertschöpfung, das Know-how und die Arbeitsplätze am Standort Schleswig-Holstein gefährden.

Diversifizierung der Nachfolgeoptionen

Auch in den IHK-Unternehmen sieht die Situation ähnlich aus. 47 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an: “Ich habe noch keinen Nachfolger gefunden”. Vor fünf Jahren waren es noch 35 Prozent. Die Nachfolge in der eigenen Familie geht in den IHK-Unternehmen deutlich zurück. 2013 kamen noch rund 60 Prozent der Nachfolger aus der eigenen Familie. Jetzt sind es laut aktuellen Umfrage nur noch 36 Prozent.

“Das heißt, dass sich der Anteil der zum Verkauf stehenden Unternehmen immer mehr erhöht”, sagte Wirobski. “Unternehmer müssen neben einer familieninternen Lösung auch andere Nachfolgeoptionen aktiv prüfen und einbeziehen. Die Suche nach einem Nachfolger im eigenen Unternehmen oder von außen wird somit immer wichtiger.”

Die BDS SH Initiative: Ein Wegweiser für Unternehmer

Der Vorstand des BDS SH will mit seiner Initiative dazu beitragen, dass die Unternehmen früher anfangen und ihre Erfolgschancen erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, bietet die Initiative folgende Unterstützungsleistungen:

  • Beratung und Workshops: Spezialisierte Beratungsangebote und Workshops zur Nachfolgeplanung und -umsetzung.
  • Netzwerkbildung: Schaffung von Plattformen für den Austausch zwischen potenziellen Nachfolgern und abgabebereiten Unternehmern.
  • Förderung von Frauen: Gezielte Ansprache und Förderung von Frauen als potenzielle Nachfolgerinnen.

Fazit

Die Nachfolge im Mittelstand ist eine der größten Herausforderungen, aber auch eine der wichtigsten Chancen für die Zukunft der mittelständischen Wirtschaft in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland. Die BDS SH Initiative zur Förderung von Mut und Weitsicht ist ein entscheidender Schritt, um Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem kritischen Übergangsprozess zu unterstützen. Indem wir heute die Weichen stellen, sichern wir das Erbe und die Zukunft unserer Unternehmen für morgen.

Wenn Sie mehr über die Initiative des BDS SH erfahren und sich persönlich beraten lassen wollen, können Sie sich gerne an unseren Beirat Jürgen Wirobski wenden. Er ist unter der Telefonnummer 0163 4282820 oder per E-Mail an juergen.wirobski@bds-sh.de erreichbar.

PS: Für Mitglieder des BDS SH wir eine kostenfreie Erstberatung angeboten! Nicht-Mitglieder können die Erstberatung für 180,00 Euro zzgl. USt. in Anspruch nehmen.

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