BDS SH unterstützt Kampagne “Schule muss anders, Bildungswende jetzt!”

Die aktuelle Pisa-Studie von Anfang Dezember bringt an den Tag, was vielen schon seit Jahren Anlass zur Sorge gibt: Deutschland befindet sich in einer schweren Bildungskrise. Seit langem beklagen Schulen einen Mangel an Personal und zu große Klassen. Seit Jahren zeigt sich ein rückläufiges Interesse junger Menschen am Lehrerberuf. Eltern fordern seit Jahren eine Erweiterung der Kinderbetreuungsplätze in Kindergärten, Horts und Krippen. Zudem sind viele Bildungseinrichtungen veraltet und unterfinanziert.

Die Bildungskrise hat schwerwiegende Folgen, wie einen steigenden Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss und schlechte Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Zudem verstärkt sie soziale Ungleichheiten, da Bildungschancen ungleich verteilt sind. Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind enorm, da sie die Spaltung der Gesellschaft fördern und das Vertrauen in die Demokratie beschädigen.

Die geplanten Sparmaßnahmen im Bildungshaushalt 2024 sind deshalb völlig unverständlich!

Bildung und Forschung sind Schlüssel für unsere Zukunft. Dennoch wird der Etat im Bundeshaushalt genau in diesem Bereich 2024 um mehr als eine Milliarde Euro geschrumpft! Unfassbar!

Die große Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Bildungssystem in Deutschland hat Eltern, Schüler*innen, Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen und Erzieher*innen dazu veranlasst, die Kampagne “Schule muss anders” ins Leben zu rufen. Zahlreiche Organisationen haben sich dieser Kampagne mittlerweile angeschlossen, um die politisch Verantwortlichen mit Nachdruck zum Handeln zu bewegen. Auch der BDS SH unterstützt die Forderungen der Kampagne.

Forderung nach einer echten Bildungswende statt weiter nur Löcher zu stopfen!

Im Fokus der Kampagne stehen insbesondere diese vier Kernforderungen:

• Bildung eines Sondervermögens in Höhe von mindestens 100 Mrd. € für 
die notwendigen Investitionen in Kita und Schule
• Ausbildungsoffensive für Lehrer*innen und Erzieher*innen
• gerechte, inklusive und zukunftsfähige Bildung, d.h. Gestaltung einer gemeinsamen Schulentwicklung sowie die feste Verankerung und Finanzierung multiprofessioneller Teams
• Einberufung eines Bildungsgipfels auf Augenhöhe

sowie als weitere Maßnahmen

• die Einführung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als verbindlichen Lerninhalt
• Überarbeitung der Lehrpläne und Lerninhalte unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie der Förderung der Bildungsqualität
• Ermöglichung alternativer Leistungsbewertungen anstelle von zu vielen Vergleichsarbeiten
• Schulentwicklung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und angemessener Aus- und Weiterbildung

Ziel ist es, die Bildung in Deutschland grundlegend zu reformieren und den Bildungsbereich an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie der Beschäftigten anzupassen. Dies erfordert mutige politische Entscheidungen und eine echte Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern sowie der Gesamtgesellschaft.

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