Wie sieht die Cloud der Zukunft aus?

BDS SH Mitglieder besichtigen Windcoud

BDS SH Mitglied Windcloud weist neue Wege …

Rechenzentren tragen weltweit einen erheblichen Anteil zur Energie- und Klimabilanz bei. Aufgrund der stetig laufenden und zu kühlenden Server fallen enorme Energiemengen an – auf Kosten unserer Umwelt und Mitmenschen. RZ-Betreiber stehen damit vor der Herausforderung besonders in Zeiten eines schwankenden Strommarktes ressourcenschonende Lösungen zu entwickeln.

Energieversorgung mit regenerativer Energie aus Wind und Solar

Ein digital-industrielles Ökosystem: Pilotanlage C1 Plus

Gegründet im Jahr 2018, will die Windcloud 4.0 GmbH diesem Problem auf den Kern gehen und realisiert 2 Jahre darauf den ersten Versuch eines CO2-absorbierenden Rechenzentrums. Die Pilotanlage C1 Plus steht auf dem GreenTEC Campus in Enge-Sande und bildet eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Betrieben. „Digitale Infrastrukturen neu denken“, lautet die Devise. Ein innovatives Rechenzentrum, das zu 100% mit lokal erzeugtem Grünstrom versorgt wird, größtenteils Windenergie. Die Westküste Schleswig-Holsteins bietet dafür hervorragende Bedingungen. Die stabil niedrigen Durchschnittstemperaturen ermöglichen eine direkte freie Kühlung der Severräume und spart damit den Einsatz zusätzlicher Kühlmethoden ein. Die Abwärme wird aufgenommen und unmittelbar auf das Dach der Anlage gespeist – einem Gewächshaus, in dem Algen gezüchtet werden. Anstelle eines ungenutzten Abfallproduktes erzielen wir so mit der veredelten Wärme optimale Wachstumsbedingungen von 32 – 35° für die Spirulina Alge, auch im Winter.

Warum ausgerechnet die Produktion von Algen?

Beim Ausprägen von Masse binden die Lebewesen Kohlenstoffdioxid. Die Speicherkapazität von Algen beträgt in nur einem Jahr etwa so viel wie die der meisten Bäume in hundert Jahren. Außerdem bringt die Kultivierung von Spirulina eine hohe Ertragsdichte auf einen geringen Flächenverbrauch. Das ermöglicht die lokale Anbindung auf dem Dach und bestehende Bausubstanz kann effizienter genutzt werden. Die geernteten Mikroalgen werden getrocknet, pulverisiert und können ihren Weg zum Beispiel in die Kosmetikherstellung, in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel oder als Flocken in den Salat finden. Somit generieren wir aus dem Rechenzentrumsbetrieb ein zusätzliches nachhaltiges Produkt.

In Deutschland werden weitere Algenarten untersucht um sie zukünftig als Fischersatz einzusetzen. Ähnlich wie Meeresfrüchte und Fische liefern sie wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Proteine, Vitamine, Carotinoide und sind reich an Ballaststoffen. Ein regionaler Anbau punktet nicht nur durch die kurzen Transportwege, sondern könnte im industriellen Maßstab sogar der Überfischung entgegenwirken.

Nachhaltige IT-Lösungen aus Nordfriesland

Das Ergebnis eines solchen digital-industriellen Ökosystems: Klimafreundliche IT-Dienstleistung für unsere Kunden. Das Portfolio umfasst unter anderem die Produkte Cloud Services, wie Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Colocation-Flächen und Cloud Backup. Das Projekt in Enge-Sande ist das erste dieser Art und soll nicht nur die Wirtschaftlichkeit eines CO2-positiven Rechenzentrums greifbar machen, sondern dient auch eigenen Forschungszwecken und als Basis für Weiterentwicklungen. Wie lässt sich das Konzept optimieren, um nachhaltige Rechenzentren im industriellen Maßstab zu realisieren? Wie lässt sich eine effizientere Lastenverteilung durch KI-Systeme umsetzen und damit dem steigenden Energiebedarf durch die Digitalisierung noch smarter begegnen? Wie kann die Cloud der Zukunft aussehen?

Neues Kapitel der Windcloud: Zero Emission

Im neuen Jahr nehmen wir einen neuen Anlauf, um unserer Mission von Zero Emission aus grüner Rechenzentrumsbetreiber näher zu rücken und den Umwelt-Impact signifikant zu steigern. Dabei setzen wir auf die Dezentralisierung kleiner Rechenzentrumseinheiten an Standorten, die bereits einen Wärmebedarf haben. Das können zum Beispiel Nahwärmeprojekte sein, Agrarbetriebe oder Algen- und Fischzuchtanlagen.

Windcloud im ARD

Windcloud Beitrag in der ARD-Serie “Wir könnan auch anders” Folge 4: Neue Energien: https://tinyurl.com/windcloud (WindCloud ab Minute 23:48)

Kontakt:

Wolfgang Göttgens, Key Account Manager
goettgens@windcloud.de

Stephan Sladek, Geschäftsführung
sladek@windcloud.de

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